S-Bahnverkehr auf der Gäubahn-Panoramastrecke


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Der S-Bahnbetrieb auf der Gäubahn-Panoramastrecke
Zwischen Streckenkilometer 13,8 (Ein- bzw. Ausfädelung des ca. 8,8 km langen S-Bahn-
tunnels mit den unterirdischen Haltestellen Universität, Schwabstrasse, Feuersee, Stadt-
mitte und Hauptbahnhof (tief) aus der Gäubahn, in unmittelbarer Nähe der S-Bahnstation
Österfeld gelegen) und Streckenkilometer 16,8 (Abzweig der nur von S-Bahnen befahrenen
Strecke nach Filderstadt unter dem stadteinwärtigen Streckengleis der Gäubahn hindurch,
in unmittelbarer Nähe der S-Bahnstation Rohr) verlaufen die von S-Bahnzügen der Linien S1
Plochingen - Herrenberg (in der Hauptverkehrszeit einzelne Züge nur bis Böblingen), S2
Schorndorf - Filderstadt und S3 Backnang - Flughafen (in den verkehrsarmen Zeiten nur bis
Stuttgart-Vaihingen) befahrenen Gleise parallel zu den Ferngleisen der Gäubahn, so daß es
sich auf ca. 3 km um einen viergleisigen Streckenabschnitt handelt. Die S-Bahnlinie S1
befährt im Mischverkehr mit anderen Zügen den anschließenden, wieder zweigleisigen
Gäubahn-Panoramastreckenabschnitt zwischen km 16,8 und km 25,8 (Bahnhof Böblingen)
mit Zwischenhalt in der Station Goldberg. Trotz der in diesem Bereich installierten drei
Selbstblockabschnitte ist die eingeschränkte Streckenkapazität aus betrieblicher Sicht ins-
besondere dann ein Nachteil, wenn sich Verspätungen von Fern- und Regionalverkehrszügen
auf die Pünktlichkeit der S1 negativ auswirken.
Nachfolgend wird nach einem kurzen geschichtlichen Abriß der Entwicklung des S-Bahn-
verkehrs auf der Gäubahn der Planverkehr und außerplanmäßige Ereignisse in Wort und
(insbesondere) Bild dargestellt. Für weiterführende Informationen empfiehlt sich ein Blick
auf das Internetangebot des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart und auf Dirk Mattners
Homepage der Baureihe 420.

Kurze Geschichte des S-Bahnverkehrs
7 Jahre nach dem S-Bahn-Start in der Region Stuttgart am 29.09.1978 erfolgte am 28.09.1985
die Eröffnung des S-Bahntunnels mit der bei km 13,8 in die Gäubahntrasse einmündenden
Strecke nach Böblingen. Aus der Dokumentation der Eröffnungsfeierlichkeiten sind die
Bilder des ersten S-Bahnzuges in Vaihingen und Rohr für die Gäubahn-Historie relevant.
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Die Verlängerung der zunächst nur nach Stuttgart-Vaihingen verkehrenden Linie S2 bis
Oberaichen (nach zweigleisigem Ausbau des Restes der noch bis Leinfelden führenden
ehemaligen Nebenbahnstrecke Vaihingen - Waldenbuch) erfolgte am 28.05.1989. Etwa vier
Jahre später, am 17.04.1993, wurde die Flughafen-S-Bahnlinie bis zur neu gebauten unter-
irdischen Station Flughafen mit den weiteren Haltestellen Leinfelden und Echterdingen (mit
einem über den S-Bahngleisen errichteten P+R-Parkhaus) eröffnet. Diese wurde auf der
Trasse der noch bis 1989 von Güterzügen befahrenen Strecke nach Leinfelden und der
dort abzweigenden ehemaligen Filderbahnstrecke über Bernhausen nach Neuhausen/Filder
errichtet, auf der noch bis zum 28.05.1983 Güterzüge verkehrten.
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Am 05.12.1992, wurde die Linie S1 von Böblingen bis Herrenberg verlängert,
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und am 29.09.2001 die Linie S2 von Flughafen bis Filderstadt (mit eingleisiger Tunnelstrecke unter
dem Flughafenrollfeld hindurch), wo sie unter dem ehemaligen Filderbahnhof in Bernhausen endet.
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Der weitere Ausbau des S-Bahnnetzes (mit Anbindung an die Gäubahn-Panoramastrecke)
in Form der Linie S60 von Böblingen nach Renningen mit zweigleisigem Ausbau und Errichtung
neuer Haltepunkte auf der Gäubahn-Güterumgehungsstrecke wurde am 08.12.2012 abgeschlossen.

Fahrzeuge einst und jetzt
Während in den Anfangsjahren ausschließlich die Baureihe 420 "in orange" das Bild des
S-Bahnverkehrs auf der Gäubahn in Form von kieselgrau-orange und orange-weißen Triebzügen
dominierte, ist seit dem Vordringen der Baureihe 423, die sich seit Dezember 1999 im Planeinsatz
auf der Linie S1 befindet, nach und nach das verkehrsrote Einerlei nicht nur bei den "neuen",
sondern auch bei den "alten" Zügen eingezogen. Die nachfolgenden Bilder - innerhalb der Bau-
reihen nach Aufnahmedatum geordnet - zeigen, wie sich die Farben und Formen verändert haben.
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Fahrzeug- und Betriebsstörungen
Die bislang heftigste Störung seit Aufnahme des S-Bahnverkehrs ereignete sich nur wenige
Tage nach der Inbetriebnahme der Flughafenlinie im April 1993. Wegen der Verwendung
ungeeigneter Schmiermittel wurden die S-Bahnzüge der Baureihe 420 "reihenweise" aus dem
Verkehr gezogen und durch lokbespannte Züge sowie ausgeliehene 420er aus München ersetzt.
Eine detaillierte Schilderung der Ereignisse findet sich auf der Homepage der Baureihe 420.
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Bei kleineren Störungen einzelner S-Bahnzüge werden diese gelegentlich im
Güterbahnhofsbereich Stuttgart-Vaihingen hinterstellt.
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Betriebsstörungen größeren Ausmasses erfordern Streckensperrungen, u.U. mit "Staubildung".
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Wenn ein Zug den Gleisbereich verläßt, ist zumeist ein Hilfszugeinsatz erforderlich.
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Wenn aus eigener Kraft nichts mehr geht, kommt die von der S-Bahn Stuttgart eigens für diese
Zwecke angeschaffte Abschlepplok der Baureihe 218 zum Einsatz.
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Auch ein Zug der Baureihe 420 kann als Abschleppfahrzeug eingesetzt werden.
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Umleiterverkehr über die Panoramastrecke von Hauptbahnhof bis Vaihingen
Im Falle von Betriebsstörungen im S-Bahntunnel werden S-Bahnzüge über die Panorama-
strecke umgeleitet, was für Fahrgäste - zumindest bei Tageslicht - mit einem wesentlich
interessanteren Reiseerlebnis verbunden ist. Bei stadteinwärtiger Fahrt wird dies dem
Triebfahrzeugführer bereits in Rohr mit einem "F" (für Fernbahngleis) signalisiert, das
anstelle des den Regelfahrweg bezeichnenden "S" (für S-Bahngleis) angezeigt wird.
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Leertriebzugfahrten über die Panoramastrecke waren früher planmäßig.
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Ein mögliches Modernisierungskonzept der Baureihe 420 wurde 2005 in Form von zwei
"420 plus"-Prototypen vorgestellt, die seit 2006 im Planverkehr eingesetzt werden.
Bereits im Januar 2014 wurden diese Züge abgestellt, wobei 420 400 seine letzte Fahrt
auf der Gäubahn nach Horb antrat.
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Nachdem von der Modernisierung weiterer Züge der Baureihe 420 Abstand genommen
wurde, stellt die ab 2012 erprobte Baureihe 430 den Nachfolger der 420er dar.
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Abschied
Nach der Inbetriebnahme der Züge der Baureihe 430 sank der Stern der Baureihe 420
ab 2014 kontinuierlich, so dass sie nur noch sehr selten auf der Gäubahn im Plan-
betrieb anzutreffen war - letztmals im Januar 2016. Im Rahmen einer Abschiedsfahrt
im November 2016 wurde auch die Panoramastrecke befahren und somit konnte mut-
maßlich zum letzten Mal ein "420er" im Bahnhof Stg.-Vaihingen fotografiert werden.
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Gäubahn       Letzte Änderung: 08. November 2016 ... © U.S.       Seitenanfang