50 3648

Von den ca. 3150 Maschinen der Baureihe 50 mit fünf angetriebenen Achsen (Achsfolge 1´E´h2)
verblieben nach dem Krieg nur etwa 350 Lokomotiven bei der DR. Da die BR 50 als Kombination
aus großer Kesselleistung und geringer Achslast (15t Radsatzfahrmasse) universell für nicht-elek-
trifizierte Hauptbahnen und für den mittelschweren Nebenbahndienst einsetzbar war, entschloß
sich die DR in der zweiten Hälfte der 50er Jahre zu einer Neubekesselung, die aufgrund der
minderwertigen Materialien aus den Kriegsjahren und der fortschreitenden Alterserscheinungen
des Kesselstahls St 47 K notwendig geworden war. Von der Neubaureihe 2310 wurde der Steh-
kessel und die Feuerbüchse mit Verbrennungskammer unverändert übernommen; Langkessel
und Rauchkammer mußten wegen der anderen Fahrwerksabmessungen der BR 50 neu konzipiert
werden. 208 Maschinen der BR 50 wurden zwischen 1957 und 1965 im Raw Stendal mit dem
vollständig geschweißten Rekokessel ausgerüstet; außerdem wurden neue Aschkästen und
Mischvorwärmer, ein neuer Pumpenträger, die Mischvorwärmpumpe, eine neue Führerhausvor-
derwand und materialsparende Witte-Windleitbleche angebracht. Die Rekolokomotiven erhielten
die Baureihenbezeichnung 50 35-37 (Betriebsnummern 50 3501 bis 50 3708) und wurden bis in die
80er-Jahre vorwiegend auf Flachlandstrecken in der DDR vor Güter- und Personenzügen mit
einer maximalen Geschwindigkeit von 80 km/h eingesetzt.
   
50 3648 wurde 1941 von Krupp in Essen gebaut und als 50 967 bei der DRG eingesetzt. Seit
1997 befindet sie sich im Besitz des Sächsischen Eisenbahnmuseums Chemnitz-Hilbersdorf.
   
Der Treib-/Kuppelraddurchmesser beträgt 1,4 m, der Laufraddurchmesser 0,85 m, die Länge
über Puffer 22,94 m. Die Leistung der 135,1 t schweren dienstbereiten Lok beträgt 1625 PS bei
einem Kesselüberdruck von 16 bar; die Kohlen- und Wasservorräte 8 t bzw. 26 m3.
   
Diese Bilder entstanden im Juni 2002 in Nürnberg
   
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