| Die Baureihe 95 wurde als fünffach gekuppelte Tenderlok mit der Achsfolge 1´E1´ h2 |
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| für den Einsatz vor schweren Güterzügen auf Steilstrecken entwickelt. Die Kon- |
| struktion wurde bereits in der letzten Zeit der preußischen Staatsbahn konzipiert, |
| weshalb sie auch als preußische T 20 bezeichnet wird. Sie stellt eine besonders |
| zugkräftige Reibungslokomotive dar, die mit dynamischer Gegendruckbremse als |
| drittem Bremssystem ausgerüstet ist, um somit auf den Zahnradbahnbetrieb auf |
| Steilstrecken verzichten zu können. |
| Zwischen 1922 und 1924 wurden 45 Exemplare der Baureihe 95 gebaut, die insbe- |
| sondere auf den Steilstrecken wie der Spessartrampe, Frankenwaldbahn, Geislinger |
| Steige, Schiefer Ebene und der Rübelandbahn zum Einsatz kamen, was ihren Spitz- |
| nahmen "Bergkönigin" erklürt. Nach dem Krieg verblieben 14 Maschinen bei der DB, |
| 31 Lokomotiven gelangten zur DR, wo sie bis 1981 eingesetzt wurden. |
| 95 027 wurde 1926 von Hanomag in Hannover gefertigt. Von 1950 bis 1969 war sie |
| in Blankenburg stationiert und fuhr als eine der nicht auf Ölhauptfeuerung umgebauten |
| DR-Maschinen als 95 1027 auf den steilen Strecken der Rübelandbahn im Harz. Nach |
| Aufarbeitung im Dampflokwerk Meiningen ist sie seit 2010 wieder auf ihrer früheren |
| Stammstrecke im Museumsbahneinsatz. |
| Der Treib-/Kuppelraddurchmesser beträgt 1,4 m, der Laufraddurchmesser jeweils 0,85 m, die |
| Länge über Puffer 15,1 m. Die Leistung der 124,7 t schweren dienstbereiten Lok beträgt 1600 PS |
| bei einem Kesselüberdruck von 14 bar; die Kohlen- und Wasservorräte 4 t bzw. 12 m3. |
| Im März 2015 war 95 027 auf der Rübelandbahn unterwegs |
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